Schwertschmied-Blog

Alltag eines Waffenschmiedes damals und heute

22.03.2017 15:48

 Grundsätzlich unterscheidet sich die Fertigung z.B. eines Schwertes heute nicht sehr von der Arbeit eines Waffenschmiedes früher.

Eigentlich hat sich nur der Antrieb der Maschinen verändert: Arbeiten wie das Hämmern, die früher Aufgabe der Lehrlinge waren, übernehmen heute Maschinen. Anstelle einer Mühle treibt heute Strom die Schleifmaschine an.

Die Grund- Arbeitsschritte sind die gleichen geblieben, wenngleich die Arbeit heute körperlich weniger anstrengend und ein geringerer Zeitaufwand nötig ist. Dagegen waren früher auch viel mehr Menschen in einer Waffenschmiede beschäftigt: Da gab es neben dem Meister viele Gesellen, Lehrlinge, Hilfsburschen und auch Sklaven. Viel verdienen konnte man dabei als Arbeiter in einer Schmiedewerkstatt nicht, man war froh wenn man Arbeit und die Familie etwas zu Essen hatte.

 

Alltag eines Waffenschmiedes

Es ist beinahe unmöglich das Leben eines keltischen oder fränkischen Schmiedes damals, mit dem eines Heutigen zu vergleichen..  

Die Welt in der wir leben hat sich verändert, und mit ihr die Möglichkeiten.

Der Geist der Zeit, das Verhältnis zur Zeit an sich, waren früher anders. Aber dies selbstverständlich nicht nur in Bezug auf das Schmiedehandwerk gesehen.

Wir leben in einer beschleunigten, leistungsorientierten Welt, einer Verbrauchs- und Wegwerf-gesellschaft. Das hat leider auch Auswirkungen auf das traditionelle Handwerk:

In der heutigen Zeit muss man nicht nur ein guter Handwerker, sondern auch ein guter Geschäftsmann sein, vielleicht sogar mehr noch Letzteres.

Es ist nicht immer leicht dem gerecht zu werden, weil der eigene Anspruch und die Einstellung zu meiner Arbeit das genaue Gegenteil davon sind, was man heutzutage unter einem guten  Händler versteht. Für mich stehen trotz allem die Hingabe zum Handwerk, Detailliebe, die Beschäftigung mit Geschichte und Tradition und der Prozess der Fertigung einer Waffe im Vordergrund.

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